Recyclingbuch – Alte Säcke reloaded

 
Mein Hühnerfutter kaufe ich in großen Säcken in der Bardowicker Mühle. Viel zu schade zum Wegwerfen fand ich das schön bedruckte, stabile Papier. Und so hab ich es erstmal gesammelt. Die Idee daraus ein Buch zu machen kam jetzt spontan.

Zuerst hab ich die Säcke aufgeschnitten, gebügelt und in ein sauberes Format gebracht, indem ich ein großes Holzbrett auf den Papierstapel gelegt hab und daran mit dem Cutter entlangschnitt.
Dann hab ich mir die Laufrichtung angesehen und mit dem Buchbindermesser aus jedem Sack vier Doppelseiten geschnitten, die ich je zu einer Lage gefaltet hab.


Passend zum Lagenstapel konnte ich aus dickem Aquarellkarton den Umschlag gestalten – eine verzahnte Variation einer Arbeit, die ich bei Marí Emily Bohley gelernt habe.
Vor dem Binden wird jede Lage noch mithilfe einer Pappschablone passend zum Einbandformat mit der Ahle gelocht. In diesem Fall brauchte ich sechs Löcher pro Lage. Bei mehr Zähnen werden es entsprechend mehr Löcher. Die Schablone sorgt dafür, dass die Löcher nicht wandern und das Buch wird schön gleichmäßig.
Die Lagen werden dann direkt an die eine Seite des Umschlags geheftet und alles mit der zweiten Hälfte verwoben.

Ein einzigartigs Upcycling-Buch aus alten Säcken ist entstanden. Und es lässt sich sogar sehr gut mit Tinte darin schreiben.

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