Kleister selbstgemacht (2. Versuch)

 
Im März habe ich Kleister aus Weizenmehl und Maisstärke gekocht und davon berichtet. Nun konnte ich endlich Reismehl auftreiben und damit meine Versuchsreihe fortführen. Ich hatte gehört, dass Reiskleister noch besser klebt und einen stärkeren Glanz hat.
Mein Test ergab: das ist Quatsch.

Obwohl ich den Reiskleister durch ein feines Sieb gestrichen habe, habe ich es nicht geschafft ihn klumpfrei zu bekommen. Es bleiben immer ganz kleine Körnchen, die auf der Oberfläche etwas rau auftrocknen. Das ist für die Herstellung von Kleisterpapieren ganz schlecht. Beim Kleben ist es aber kein Problem.


Mein bisheriges Fazit: Weizen, Mais und Reis haben einen identischen seidenmatten Glanz. Die höchste Klebkraft hat Weizen. Mais und Reis haben keinerlei Vorteile, eher Nachteile (Klümpchen beim Reis).
Also macht es euch einfach und nehmt feines Weizenmehl für euren Kleister. Sieben kann nicht schaden, wenn ihr eine schöne Oberfläche bekommen wollt.

Tipps: rührt den heißen Kleister gleich so dünn an, wie ihr ihn haben wollt. Späteres Strecken/Verdünnen von Kleister führt dazu, dass er sich leicht trennt, nicht homogen bleibt. Wir verwenden ja keine Emulgatoren oder sonstige Zusätze, die das verhindern würden.
Kocht nur die Menge, die ihr in 1-2 Monaten verbraucht. Die Haltbarkeit bei diesem Naturprodukt ist begrenzt.

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